Auf nach Annaberg-Buchholz

525 Jahre: 1496 bis 2021

Annaberg-Buchholz, seit Ende des 15., Anfang des 16. Jahrhunderts hineingewachsen in eine bis dahin unwirtliche, dicht bewaldete und felsige Berglandschaft, steht wie kaum eine andere Stadt für die reiche, oft wechselvolle Geschichte des Erzgebirges und der hier siedelnden Menschen. Und: Das große Erbe lebt mannigfaltig fort in ihrer pulsierenden Gegenwart.

Annaberg und Buchholz sind bis 1945 zwei eigenständige, verwandte und nicht selten rivalisierende Städte. Sie werden durch das mäandernde Flüsschen Sehma getrennt, das den Ort Frohnau durchfließt und danach willig in die Zschopau mündet.

Annaberg, 1496 als Neustadt am Schreckenberge und Buchholz, 1501 als Katharinenberg im Buchenholz gegründet, entstehen und entfalten sich rasch durch den ergiebigen Erzbergbau.

Pöhlberg und Schreckenberg mit den zu jeder Jahreszeit malerischen Ausblicken auf Stadt und weite Erzgebirgslandschaften, Annenkirche und Katharinenkirche mit ihren hohen Türmen, die Marktplätze mit den Rathäusern und die Denkmäler für Martin Luther und Friedrich dem Weisen sind einige der sehenswerten Wahrzeichen der Erzgebirgs-Metropole, die (heimliche) Hauptstadt nicht nur der Erzgebirgs-Weihnacht.

Zu Annaberg-Buchholz gehören heute die Orte Cunersdorf, Geyersdorf, Frohnau und Kleinrückerswalde – hier leben gegenwärtig über 22 000 Menschen.

Die Entstehung der Stadt Annaberg liegt zwar nicht im Dunkeln, trotzdem rankt sich ein überlieferter Legenden- und Mythenkreis darum. Sicher ist: Im Anfang ihrer Gründung 1496 steht der Erzbergbau. Am Schreckenberg, über dem Ort Frohnau gelegen, hat der Bergmann Caspar Nietzel 1492 einen reichen Silber-Erzgang entdeckt. Die Kunde darüber hat sich schnell verbreitet, denn ein erfolgreiches hastiges Graben und Schürfen setzt ein – auch durch zahlreich angelockte Glücksritter. Viel Volk drängt in diese Region. Wohl deshalb wird 1495 vom Sachsen-Herzog Georg dem Bärtigen (1471 bis 1539), der im Auftrag des Landesfürsten Herzog Albrecht regiert, der Plan zu einer Stadtgründung gefasst und bereits 1496 umgesetzt. Für den Standort der Stadt wählt man den West-Hang des Pöhlberges – vor allem wohl aus verkehrstechnischen Gründen. Nach einem Bauplan wird die Neustadt am Schreckenberge, wie sie zunächst heißt, aus gefälltem Holz errichtet – sie ist von Anbeginn mit zahlreichen Rechten und Freiheiten ausgestattet, die zum raschen Aufblühen und Aufstieg der Stadt beitragen. 1501 wird sie in Sankt Annaberg umbenannt und erhält ihr Stadtwappen mit dem schönen Bild der Heiligen Anna Selbdritt und den Bergmännern …